Geschichte
Die Gaststätte Vaske-Thölking kann auf ein langes Bestehen und eine historische Vergangenheit zurückblicken.
Die Nachkriegsgeschichte der Gaststätte Vaske-Thölking beginnt im Jahr 1950. Der Bundeskanzler hieß noch Konrad Adenauer, und der VfB Stuttgart gewann seinerzeit die Deutsche Fußballmeisterschaft. In jenem Jahr bauten an der Elstener Straße, Hausnummer 2, Josef Vaske und seine Frau Hildegard Vaske (geborene Thölking) ein Wohnhaus mit Gaststätte. Damit wurde zugleich der Ausschank wieder aufgenommen. Bereits in jener Zeit war die Gaststätte ein beliebter Treffpunkt für Elstens Bewohner und Leute aus den Nachbardörfern. Bei Korn, Bier und einer Overstolz ohne Filter wurde am Tresen gefachsimpelt, und sich über „Gott und die Welt“ unterhalten, während aus der Musikbox damalige Größen wie Freddy Quinn oder Ronny ihre Hits schmetterten.
Eine Attraktion der damaligen Gaststätte war auch ein Fernseher, der nur dann lief, wenn die Gäste zuvor eine Münze in den Schlitz geworfen hatten. Wenn seinerzeit ein Straßenfeger wie die US-Westernserie „Am Fuß der blauen Berge“ lief, oder der Krimi-Kracher „Stahlnetz“, konnte es durchaus passieren, dass bei der größten Knallerei und wildesten Verfolgungsjagd die Flimmerkiste ihren Dienst einstellte, wenn nicht rechtzeitig eine neue Münze eingeworfen wurde. Dies sorgte dann häufig für lange Gesichter bei denen, die gebannt auf den Bildschirm starrten.
Im Jahr 1968 wurde die Gaststätte erweitert. Es entstanden Räumlichkeiten für Betriebs- und Familienfeiern. Außerdem wurde noch eine Bundeskegelbahn installiert, die sich bis heute größter Beliebtheit erfreut. Gut zehn Jahre später wurde der Saal erweitert, ehe im Jahr 1990 die Tochter von Josef und Hildegard, Edeltraud, den Gastronomiebetrieb übernahm, den sie noch heute mit ihrem Mann Bernhard Osterloh führt. Seitdem hat sich viel getan. Am 1. Oktober 2000 feierte die Gaststätte ihren fünfzigsten Jahrestag seit der Wiederöffnung mit einem Tag der offenen Tür. Zwei Jahre später wurde das ehemalige Gebäude für die Viehwirtschaft, zu einem schmucken Kaminhaus umgebaut. Das Jahr 2006 brachte wieder eine bauliche Veränderung. Nach tagelangen, schweren Regenfällen war der Saal eingestürzt, der danach aufwendig renoviert wurde.
Die Geschichte der Gaststätte ist reich an Anekdoten und Erinnerungen. Unvergessen wie einst sogar ein Auto in den Thekenbereich gestellt wurde, oder der Friseur Station machte, um dort seinen Kunden die Haare zu schneiden. Mögen die Jahre auch vergangen sein, die Gaststätte hat immer noch ihren festen Platz im Ort, und ist weit über die Grenzen der Gemeinde Cappeln hinaus ein echter Begriff.